Willkommen auf dem Abenteuer deines Lebens! Du bist hier, weil du von einer der spektakulärsten Motorradrouten der Welt gehört hast – dem Ha Giang Loop Motorrad-Tour. Nach drei Wochen Backpacking Vietnam kann ich mit Sicherheit sagen: Das war das absolute Highlight meiner Reise. Wenn mich jemand nach Tipps für Backpacking Vietnam fragt, empfehle ich immer, in den Norden zu reisen.
Warum der Ha Giang Loop?
Ich hatte mich für Ha Giang entschieden, weil ich in diversen Backpacking Reiseblogs gelesen hatte, dass es dort noch nicht so touristisch ist wie in Sapa. Der Ort Ha Giang selbst ist kein Highlight, aber die Leute reisen hierher, um für mehrere Tage den Ha Giang Loop mit dem Roller abzufahren. Die Hostels sind genau darauf ausgelegt: Du kannst dir dort einen Roller oder ein Motorrad ausleihen, deinen Rucksack lagern und bekommst hilfreiche Reisetipps. Da jeder das gleiche Ziel hat, lernt man sehr schnell andere Backpacker in Vietnam kennen. Mit zwei von ihnen habe ich mich auf Anhieb verstanden und wir entschieden uns, die Tour gemeinsam zu starten.
Vorbereitung der Tour
Im Hostel fand am Nachmittag ein Briefing statt, bei dem wir eine Karte für den Loop bekamen. Die Karte zeigte uns die leichteren, schwereren und nicht passierbaren Routen und hatte eine Notfallnummer. Uns wurde auch ein Zeitfenster genannt, in dem wir den Checkpoint am Anfang des Loops passieren sollten, um die Polizei zu umgehen. Ein wichtiger Reisetipp für den Ha Giang Loop: Es ist ratsam, immer etwas Bargeld für den Fall der Fälle separat einzustecken.
Danach konnten wir uns unsere Bikes aussuchen: Automatik, Halbautomatik oder manuell. Ich wählte die Halbautomatik, weil sie günstiger war und ich schon Erfahrung damit hatte. Für meine Reisegefährten war es das erste Mal auf einem Roller, also entschieden sie sich für die Automatik. Auch wenn man Helme im Hostel leihen konnte, entschied ich mich für den Kauf eines eigenen Helms, den ich dann für die gesamte restliche Vietnam Reise nutzte.
Am Abend wurden wir vom Hostel zum Kochen eingeladen. So konnte man nicht nur die lokalen Köstlichkeiten kennenlernen, sondern auch neue Leute treffen. Der Abend entwickelte sich zu einer kleinen Party und wir gründeten eine WhatsApp-Gruppe, um uns während der Fahrt updaten zu können.
Das Ha Giang Motorrad-Abenteuer startet
Am nächsten Tag ging es bei bestem Wetter los. Unser erstes Ziel war Yen Minh, etwa eine dreistündige Fahrt. Wir cruisten mit dem Roller durch Serpentinen, kleine Dörfer und bergige Landschaften. Was man dort sieht, kann man kaum in Worte fassen – man muss es selbst erlebt haben. Ein LKW-Stau kurz vor dem Ziel führte dazu, dass viele Hostels bereits ausgebucht waren, aber wir fanden glücklicherweise noch ein 20-Personen-Dorm. Auch wenn es nicht die luxuriöseste Unterkunft war, wurde der Abend bei einem gemeinsamen Essen, Trinken und Gitarrenspiel zu einem der besten Momente auf meiner 3 Wochen Vietnam Reiseroute.
Um die Nacht trotz der frühen Geräusche von Tieren zu überstehen, empfehle ich jedem, Oropax mitzunehmen. Am zweiten Tag entschied ich mich, allein weiterzufahren, um mein eigenes Tempo zu genießen und überall anhalten zu können, wo ich wollte. Alle anderen aus dem Hostel verabredeten sich für die Nacht in Meo Vac, während ich mich entschied, eine Etappe weiter nach Mau Due zu fahren. Auf dem Weg kommt man auch in Dong Van vorbei und kann von dort aus zum Lung Cu FlagPole fahren, dem nördlichsten Punkt Vietnams.
Als ich abends in Mau Due ankam, war ich ziemlich erledigt, aber die Fahrt war traumhaft schön. Ich musste ständig anhalten und Fotos machen. Rückblickend hätte ich vielleicht doch eine weitere Nacht in Meo Vac verbringen sollen, da die Strecke sehr lang war. Belohnt wurde ich jedoch mit einem privaten Zimmer und einer Fensterfront, die mir einen perfekten Blick auf die Berge bot.
Die Rückkehr nach Ha Giang
Am letzten Tag ging es zurück. Ich legte eine Pause an einem kleinen Restaurant am Straßenrand ein, wo ich eine klassische Pho Suppe bestellte und mich mit der Familie des Restaurants unterhaltete (die kein Wort Englisch sprechen konnte). Solche Momente finde ich am schönsten, wenn man wirklich mit den Einheimischen in Kontakt kommt und merkt, wie gastfreundlich Menschen noch sein können :).
Am selben Tag buchte ich mir noch einen Nachtbus nach Ninh Binh. Mehr dazu könnt ihr im Blog Artikel Backpacking Vietnam 3 Wochen nachlesen :).
