Backpacking Vietnam 3 Wochen

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  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Asien
  • Lesedauer:20 Minuten zum Lesen

💡 INFOS

  • Jahr: 2019
  • Dauer: 21 Tage
  • Reisezeitraum: September – Oktober
  • Budget: ca. 2000 Euro inkl. Flügen und Unterkünften
  • Flüge:
    • Hinflug: München – Hanoi
    • Rückflug: Ho-Chi-Minh – München
  • Reiseroute: Hanoi – Ha Giang – Ninh Binh – Hue – Hoi An – Quy Nhon – Mui Ne – Ho-Chi-Minh-Stadt

🍽 Essen & Trinken

  • Sommerrollen: Frische, leichte Rollen, gefüllt mit Reisnudeln, Kräutern und wahlweise Fleisch oder Garnelen.

  • Pho Bo: Die wohl bekannteste vietnamesische Spezialität: eine herzhafte Rindfleisch-Nudelsuppe.

  • Banh Mi: Ein knuspriges Baguette, gefüllt mit Fleisch, Pastete, eingelegtem Gemüse und frischen Kräutern.

  • Bun Bo: Eine würzige Rindfleisch-Nudelsuppe, die oft aus der Region Hue stammt.

  • Egg Coffee: Eine vietnamesische Spezialität, die cremig, süß und kräftig zugleich ist.

  • Reisschnaps „Lua Moi“: Ein starker, traditioneller Schnaps.

🚩 Orte

  • Hanoi: Die belebte Hauptstadt, bekannt für ihre Altstadt, den Hoan-Kiem-See und die einzigartige Street-Food-Szene.
  • Ha-Giang Loop: Eine spektakuläre Motorradtour durch atemberaubende Berglandschaften im Norden Vietnams.
  • Ninh Binh: Oft als „trockene Halong-Bucht“ bezeichnet, mit beeindruckenden Kalksteinformationen, Flüssen und Reisfeldern.
  • Hai-Van-Pass: Eine der schönsten Küstenstraßen, die über Berge führt und grandiose Ausblicke bietet.
  • Hoi-An: Eine charmante, alte Handelsstadt mit gut erhaltenen Gebäuden und bunten Lampions.
  • Ho-Chi-Minh-Stadt: Die pulsierende Metropole des Südens, früher als Saigon bekannt. Unbedingt das Kriegsmuseum und die Cu Chi Tunnels besichtigen, die einen tiefen Einblick in die Geschichte des Vietnamkriegs geben.

💡 Tipps

  • Straßen überqueren: Schließe dich einfach anderen Fußgängern an.
  • Flexibel bleiben: Weniger im Voraus buchen, mehr spontan erleben.
  • Bargeld griffbereit: Habe immer etwas dabei für unvorhergesehene Fälle (z.B. Polizei).
  • Grab nutzen: Setze auf die App, um faire Preise zu sichern.
  • Warme Kleidung im Bus: Die Klimaanlagen in Schlafbusen können sehr kühl sein.

Hanoi – Auftakt  Backpacking Vietnam 3 Wochen

Dauer: 3 Tage

Mein Backpacking Vietnam 3 Wochen-Abenteuer begann in Hanoi, der pulsierenden Hauptstadt. Gegen 17 Uhr am Flughafen angekommen, entschied ich mich aus Budgetgründen für den öffentlichen Bus in die Stadt. Für weniger als einen Euro brachte mich das Ticket, das ich direkt im Bus kaufte, entspannt ins Zentrum. Mein Hostel im Old Quarter war perfekt gelegen, um die Stadt in den nächsten Tagen zu erkunden und alles fußläufig zu erreichen. Die größte Herausforderung: Die Straßen voller Roller überqueren! Mein Tipp für Hanoi beim Backpacking Vietnam: Schließ dich einfach anderen Fußgängern an – es wird einfacher, je öfter du es machst.

Es war meine erste Erfahrung in einem Hostel, und das gemischte 6-Bett-Zimmer war ungewohnt, aber keineswegs schlimm. Kaum hatte ich mein Gepäck verstaut, fand ich in der Lobby Anschluss. Ich lernte Tobi kennen, der tatsächlich aus meiner Heimatregion in Deutschland kam! Er stellte mich seinen Hostelbuddies vor, und wir verbrachten einen großartigen Abend mit leckerem vietnamesischem Essen und günstigem Bier auf Plastikstühlen in der lebhaften Ta Hien Street, bekannt für ihr Nachtleben und fantastisches Streetfood – ein absolutes Muss für deine Vietnam Reise! Wusstest du, dass Trinkgeld im Norden Vietnams unüblich ist? Ich nicht, und die Kassiererin schaute mich etwas verwirrt an! Im Süden Vietnams wurde Trinkgeld übrigens zunehmend zur Erwartung.

Der Jetlag setzte mir zu, und ich ging früh ins Hostel zurück. Dann der Schock: Mein Handy war weg! Zum Glück hatte die Hostelrezeption Tobis Nummer, und es stellte sich heraus, dass er es für mich eingesteckt hatte. Puh, nochmal Glück gehabt! Danach passte ich besser darauf auf. Mit Oropax bewaffnet, schlief ich schließlich tief und fest ein.

Backpacking Vietnam 3 Wochen - Hanoi
Backpacking Vietnam 3 Wochen - Ta Hien Street
Backpacking Vietnam 3 Wochen - Hanoi Bier
Günstiges Bier

Am nächsten Morgen erwachte ich schreckhaft, dachte, ich hätte verschlafen (Vietnam ist 5 Stunden vor Deutschland), aber es war erst 10 Uhr. So hatte ich noch den ganzen Tag Zeit, Hanoi zu erkunden. Mein Ziel war es, in den vietnamesischen Flow einzutauchen, das Essen zu genießen und die Stadt auf mich wirken zu lassen, ohne mich auf Museen oder Tempel zu fixieren.

Zuerst wollte ich einen Kaffee trinken. In Deutschland trinke ich ihn immer mit Milch und Zucker, also bestellte ich ihn auch so. Was ich nicht wusste: Vietnamesen verstehen unter Milch pappsüße Kondensmilch. Die Kombination mit extra Zucker war… nun ja, gewöhnungsbedürftig. Ich bestellte meinen nächsten Kaffee nur noch schwarz. Da das Frühstück ausfiel, gab es gleich Mittagessen: Banh Mi! Dieses beliebte Fast Food der vietnamesischen Küche ist wahnsinnig lecker. Ein Baguette (dank der französischen Kolonialzeit) gefüllt mit viel Gemüse, Kräutern, Tofu oder Fleisch und Soße – ein absoluter Backpacking Vietnam Reisetipp!

Auf meiner weiteren Stadtwanderung lief ich am Hoan Kiem Lake entlang und konnte den Ngoc Son Temple besichtigen, der über eine kleine Brücke erreichbar ist. In der Nähe fand ich einen Streetfood-Stand, der etwas in Bananenblätter eingewickelt hatte. Ich dachte, es wäre etwas Süßes, aber es schmeckte weder süß noch gut – diese Erfahrung musste ich leider stehen lassen. Trotzdem finde ich solche kulinarischen Abenteuer immer wieder schön. Man lernt die Kulinarik kennen und fühlt sich ein bisschen wie ein Einheimischer. Erst so lernt man ein Land wirklich kennen.

Natürlich besuchte ich auch das bekannteste Highlight in Hanoi: die Hanoi Train Street. Eine Zugstrecke, an der sich Cafés angesiedelt haben und von wo aus man zweimal täglich einen Zug beobachten kann, der nur wenige Zentimeter entfernt vorbeirauscht. 

Zum Abendessen war ich wieder in der Ta Hien Street und bestellte mir die traditionelle Suppe Pho Bo. Ich war so begeistert, dass ich gleich noch eine Portion nachbestellte! Im Grunde ist es eine Hühnerbrühe, angereichert mit Kräutern wie Koriander und Thai-Minze sowie Nudeln. Optional kann man Hühnchen, Rind oder Shrimps hinzufügen. Ich kann es jedem nur empfehlen!

Ich glaube, ich bin an diesem Tag ganz Hanoi abgelaufen. Im Nachhinein hätte ich natürlich auch ein Grab-Taxi nehmen können, aber so habe ich viel mehr gesehen und gleich ein paar Kalorien abtrainiert.

Für mich persönlich hatte ich nach zwei Tagen genug von der Stadt. Ursprünglich hatte ich 3 Tage eingeplant, aber 2 waren für mein Tempo völlig ausreichend. Daher reiste ich früher als geplant weiter. Für den nächsten Morgen buchte ich online einen Bus nach Ha Giang, die Haltestelle war nicht weit vom Hostel entfernt. Ich gönnte mir einen etwas luxuriöseren Bus für 11 Euro – bei fast 7 Stunden Fahrt war es das wert für mein Backpacking Vietnam 3 Wochen-Abenteuer.

Ha Giang Loop: Das unvergessliche Motorrad-Abenteuer

Dauer: 3 Tage

Wenn du in deinem 3-wöchigen Vietnam-Trip ein echtes Abenteuer suchst, dann ist der Ha Giang Loop im Norden des Landes ein absolutes Muss. Auf dieser mehrtägigen Motorrad-Tour durch die beeindruckende Bergwelt erlebst du atemberaubende Landschaften und das authentische Leben der Bergvölker. Es war das Highlight meiner eigenen Reise und ich kann es jedem ans Herz legen, der sich traut, auf den Roller zu steigen.

Alle meine persönlichen Tipps, Infos zu Route, Kosten und den schönsten Stopps findest du in meinem ausführlichen Guide: Ha Giang Loop Motorrad-Tour.

Ha Giang loop
Serpentinen am Ha Giang Loop
Ha Giang Loop Motorrad-Tour
Mein Roller für die Tour

Als ich am Nachmittag heimkam, buchte ich mir gleich einen Nachtbus nach Ninh Binh. Diesmal war es ein größerer Schlafbus. Blöderweise erfuhr ich erst zu spät, dass es die Luxusvariante über mein Hostel günstiger gegeben hätte. Ich fuhr also am selben Abend noch zum Busterminal und war dort etwas verloren. Ich fragte mich durch und kam letztendlich auch endlich am Bus an. Der Busfahrer hatte die Türen aber noch geschlossen, und es war sehr dunkel dort. Er und noch zwei andere Angestellte saßen vor dem Bus auf Plastikhockern und rauchten eine Opiumpfeife (was sie dort btw. an jeder Ecke tun). Sie boten mir an, Platz zu nehmen, was ich dann auch tat. Es war schon eine komische Situation, und ich glaube, heute würde ich sowas nicht mehr machen. Aber es ist nichts passiert, die Leute waren nett zu mir und haben mich einfach bei ihnen warten lassen, bis es losging (was noch über eine Stunde dauerte). Im Bus hatte ich dann meinen Schlafplatz; er war nur etwas zu klein, ich musste also meine Beine etwas anziehen, aber es ging schon. Dann nahm ich eine Reisetablette und schlief relativ schnell ein. Nach Ninh Binh waren es 8 Stunden Fahrzeit und zwei Pausen. Die Rastplätze waren alles andere als einladend, aber irgendwann muss man eben auch mal aufs Klo. Danach schlief ich wieder ein, bis jemand an meiner Schulter ruckelte und meinte, ich soll aussteigen. Ich war etwas verwundert, weil viele noch im Bus blieben, aber dann war mir klar, dass der Bus auch noch weiter zu anderen Destinationen fuhr. Mich hat es sehr gewundert, dass der Angestellte genau wusste, wo ich lag und wo ich aussteigen muss. Darüber war ich sehr froh, sonst hätte ich nämlich total verschlafen :D.

Backpacking Vietnam 3 Wochen Schlafbus
Typischer vietnamesischer Schlafbus

Ninh Binh – Die trockene Halong Bucht

Dauer: 3 Tage

Es war noch früh am Morgen, als ich aus dem Bus stieg, und ich war noch gar nicht richtig wach, als mich vor der Tür schon 10 Leute mit „Taxi Taxi“, „good price“, „hello, where are you going“, … ansprachen. Das ist etwas, was ich gar nicht mag, und deswegen habe ich erst einmal versucht, alle abzuwimmeln, um mir dann in Ruhe einen Überblick zu verschaffen, wo ich überhaupt bin und wohin ich muss. Das Hostel hatte ich mir am Tag vorher noch rausgesucht, es war etwas abgelegen vom Ort. Nachdem ich auf Grab geschaut hatte, wie viel mich die Fahrt dorthin kostet, habe ich dann mit einem Taxifahrer vor Ort gleich verhandeln können. Weiter im Norden Vietnams hatte ich diese Aufdringlichkeit Gott sei Dank nicht – ein Hinweis, der für dein Backpacking Vietnam wichtig sein könnte!

Da muss ich einmal kurz vorgreifen: Mir ist aufgefallen, dass, je weiter ich gen Süden gekommen bin, desto mehr die Vietnamesen auf Touristen getrimmt waren. 

Nichtsdestotrotz habe ich mir die Zeit so schön wie möglich gestaltet und mir am ersten Tag ein Fahrrad vom Hostel geliehen, um die Gegend zu erkunden. Der Nachteil ist, dass man damit nicht wirklich weit kommt, aber dafür nimmt man viel mehr Details wahr. Ich würde es trotzdem jedem empfehlen, das mal zu machen, denn diese Gegend muss man einfach auf sich wirken lassen. Den Abend verbrachte ich damit, die nächsten Tage zu planen. Am nächsten Tag wollte ich auf jeden Fall ein Motorrad mieten, sodass ich die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten anfahren konnte. Tam Coc stand nicht mit auf der Liste, weil ich einfach keine Lust auf Massentourismus hatte, und dieser Ort ist vermutlich der einzige, weswegen die meisten überhaupt in Ninh Binh waren. Tam Coc wird auch als die trockene Halong Bucht gesehen, die man nur mit dem Ruderboot erreichen kann. Es ist bestimmt toll dort, aber ich kann euch leider nicht aus eigener Erfahrung davon berichten.

Dafür besuchte ich die Mua Caves, die auch zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählt. Der Weg dorthin mit dem Roller war wie so oft traumhaft, und ich musste mehrmals anhalten, um Fotos zu machen. Natürlich war dort auch wieder etwas mehr los, aber ich glaube nicht ganz so viel wie in Tam Coc. Ich war noch relativ früh dran, um dem großen Ansturm zu entgehen. Man musste Eintritt und Parkplatzgebühren zahlen, ich kann euch aber leider nicht mehr sagen, wieviel es war, es lag aber im Rahmen. Mein Ziel war es, den Touri-Spots fernzubleiben, und da lag ich mit meinem Hostel auch genau richtig. Es war eingebettet zwischen traumhaften Kalksteinfelsen und Reisfeldern. Nebendran war ein kleiner See, wo man die Seele baumeln lassen konnte, und weit und breit war keine Menschenseele in Sicht. Vermutlich lag es auch daran, dass es einfach noch verdammt früh war und nicht mal im Hostel jemand war, sodass ich hätte einchecken können. Aber so konnte ich mich draußen am See noch ein wenig hinlegen, den Naturgeräuschen lauschen und die atemberaubende Landschaft genießen. Irgendwann kam dann endlich jemand aus dem Hostel, und ich durfte endlich einchecken. Ich hatte ein eigenes 4-Bett-Dorm, kein anderer Traveller war da zu der Zeit. Ich muss sagen, dass es mir dort dann schon etwas sehr leer vorkam und mir wurde auch irgendwann langweilig, weil ich so gar keinen Anschluss hatte, auch wenn ich es anfangs noch genossen habe. Man muss da ein wenig aufpassen, denn auch wenn Ruhe guttut: zu viel davon kann nach hinten losgehen.

Backpacking Vietnam 3 Wochen Ninh Binh
Blick vom Hostel in Ninh Binh
Backpacking Vietnam 3 Wochen Mua Caves
Mua Caves - Blick von ganz oben

Neben einem schön angelegten Naturpark mit vielen Seerosen, wo man auch picknicken kann und den Höhlen, ist das größte Highlight der Hang Mua Aussichtspunkt, der aber nicht für jeden gemacht ist, denn man muss ca. 500 Treppenstufen hinauflaufen, was bei der Hitze ziemlich anstrengend werden kann. Dafür wird man aber mit einer überragenden Aussicht belohnt. Neben Kalksteinfelsen hat man Ausblick auf zwei Pagoden und den Ngo Dong River. Abends kann man hier übrigens auch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen (ich habe ihn leider nicht gesehen). Danach fuhr ich noch ein wenig mit dem Roller herum und habe einmal das gesamte Gebiet umrundet. Es gibt immer wieder Ecken, wo man kleine Pagoden oder Tempel, Reisfelder, Wasserbüffel usw. entdecken kann. Irgendwann landete ich wieder im Hostel und setzte mich dort mit einem Buch an den Tisch. Nach einer Zeit kam die Tochter des Hostelbesitzers zu mir und fragte, ob sie sich dazusetzen darf. Sie konnte kein Englisch, aber irgendwie hat es mit der Kommunikation dann doch geklappt. Sie hat mir ihren Lieblingssnack angeboten: Starfruit mit der Gewürzmischung, die man aus den Instant-Nudelpackungen kennt. Klang komisch, aber als ich es probiert habe, war ich positiv überrascht. Abends gönnte ich mir dort noch etwas zu essen. Es gab vietnamesische Sommerrollen, ebenfalls ein MUSS, wenn man in Vietnam ist. Anders als die Frühlingsrollen, die frittiert sind, handelt es sich dabei um in Reispapier eingewickeltes Gemüse mit asiatischen Kräutern wie Thai-Minze und Koriander, Fleisch, Garnelen oder Tofu. Dazu gibt’s eine Erdnusssauce, die das Ganze zu einer einzigen Geschmacksexplosion bringt. Also unbedingt essen!

Nebenbei las ich noch Reiseblog Beiträge und fragte in einer Facebook-Reisegruppe, was man noch so in Ninh Binh machen kann, wo nicht allzu viele Touris anzutreffen sind, und bekam dort die Empfehlung für die Galaxy Grotte. Dort fuhr ich dann am nächsten Tag gleich hin. Ich hätte jedoch nicht damit gerechnet, dass so gar kein Mensch anzutreffen war und dementsprechend wurden auch keine Touren angeboten. Auf eigene Faust konnte man das leider nicht machen, denn man kommt dort nur mit einem Boot rüber. Mir wurde angeboten zu warten, bis vielleicht doch noch wer kommt, sodass ich mich einer Gruppe hätte anschließen können, also wartete ich ein wenig. Irgendwann kam dann ein Guide her und meinte, er würde mir auch eine Privattour anbieten, kostet allerdings dann etwas Aufpreis. Ich weiß nicht mehr wie viel es war, aber ich konnte ihn noch etwas runterhandeln, und dann fuhren wir zu zweit los. Die Höhle war ziemlich nice, und alleine war das nochmal ein ganz besonderes Erlebnis – wir haben sogar eine Schlange gesehen, die die Abwesenheit der Touris genossen hat :).

Backpacking Vietnam 3 Wochen Ninh Binh Galaxy Grotte
Galaxy Grotte
Backpacking Vietnam 3 Wochen Schlange in Galaxy Grotte
Schlange

Sonst habe ich an dem Tag nicht mehr viel gemacht, außer noch etwas mit dem Roller herumgeheizt und die weitere Vietnam Reise geplant. Für den selben Abend buchte ich mir einen Schlafbus nach Hue, so konnte ich mir wieder eine Nacht im Hostel sparen.

Ich habe in Ninh Binh einen Fehler gemacht: Das Hostel, das ich ausgesucht habe, war viel zu abgelegen, und ich war dort zu lange. Allerdings hatte ich das Hostel schon im Vorfeld für die 3 Tage gebucht, sodass ich auch nicht mehr stornieren konnte. Im Nachhinein wäre ich gerne noch an einem anderen Ort gewesen, an dem etwas mehr Action gewesen wäre. Oder ich wäre einfach schon früher weitergezogen.

Hue – Hue – Kaiserstadt mit Motorrad-Abenteuer nach Hoi An

Dauer: 1 Tag

Um ca. 6 Uhr morgens kam ich wieder in einer komplett neuen Stadt an: Hue, die ehemalige Kaiserstadt Vietnams. Ich bin ehrlich: Geschichte interessierte mich zu diesem Zeitpunkt nur wenig, und da Hue hauptsächlich geschichtlich interessierte Sehenswürdigkeiten bietet, habe ich dort auch nur eine Nacht in einem Hostel gebucht.

Nachdem ich mein Gepäck abgegeben hatte (einchecken ging um die frühe Uhrzeit leider noch nicht), bin ich gleich los zur Zitadelle und habe dort eine kleine Sightseeing-Tour gemacht. Die Gärten und Tempel waren schon beeindruckend, und ich würde es auch empfehlen anzusehen, wenn man schon mal dort ist.

Am selben Tag habe ich mich dann schlau gemacht, wie ich am nächsten Tag von Hue weiter nach Hoi An komme, und hier gibt es eine richtig tolle Möglichkeit: Viele Motorradverleihe bieten es an, dass man von Hue nach Hoi An mit dem Roller fahren kann. Das Gepäck wird von den Vermietern mit dem Auto abgeliefert. Genau das habe ich dann auch gemacht – ein genialer Reisetipp für dein Backpacking Vietnam! Aber auch hier muss man wieder aufpassen: Immer etwas Bargeld in der Tasche haben, falls einen die Polizei auf dem Weg aufhält 😉.

Kleiner Tipp am Rande für die, die sich nicht selbst fahren trauen: Es gibt auch überall sogenannte Easy Rider, die dich hinten drauf mitnehmen können und dich fahren. Kostet dann halt nur etwas mehr.

Am nächsten Tag ging es dann auch schon los: Ich holte meinen Roller und fuhr dann über den Hai-Van-Pass, der übrigens auch als die „Great Ocean Road“ bezeichnet wird, bis nach Hoi An. Die Strecke war landschaftlich atemberaubend! Eines meiner Highlights auf dieser Vietnam Reise und auf jeden Fall zu empfehlen. Insgesamt war ich ca. 6 Stunden unterwegs, habe aber zwischendrin immer mal wieder angehalten, weil es auf dem Weg überall kleine Spots gab, die ich mir ansehen wollte. Unter anderem den Elefantenfelsen, wo man sich etwas abkühlen konnte, leere Strände und die Goldene Brücke (die ich jedoch ausgelassen habe, aufgrund der vielen Touristen).

Falls ihr euch fragt, woher ich all diese Informationen bekommen habe: das meiste von den Hostels, die haben einfach am meisten Ahnung, und ansonsten weiß Google manchmal auch einiges. Nach der langen Fahrt habe ich dann am späten Nachmittag endlich mein Ziel erreicht :).

Backpacking Vietnam 3 Wochen Leere Strände auf dem Weg nach Hoi An
Ich wie ich immer selbstsicherer werde 🙂
Backpacking Vietnam 3 Wochen Hai Van Pass
Aussicht vom Hai-Van-Pass
Backpacking Vietnam 3 Wochen Elefantenfelsen
Elefantenfelsen
Backpacking Vietnam 3 Wochen Leerer Strand
Leere Strände

Hoi An – Verzauberung und Entspannung beim Backpacking Vietnam

Dauer: 8 Tage

Zuerst musste ich zum Abgabepunkt fahren, um meinen Roller abzugeben und mein Gepäck zu holen. Dort wurde dann ein Mangel am Fahrzeug festgestellt, der aber schon vorher bestand. Ich hatte das leider vorher nicht dokumentiert, aber sie haben es kulanterweise trotzdem nicht in Rechnung gestellt. Also auch hier wieder Lessons Learned: Immer vorher Fotos machen von Schäden – ein wichtiger Reisetipp für dein Backpacking Vietnam!

Für die Fahrt zum Hostel nahm ich mir dann ein Grab-Taxi, aber einen Roller, kein Auto, denn die waren günstiger, und mit dem Backpack hat das eigentlich auch gut funktioniert auf dem Rücken. Meinen Tagesrucksack hat der Fahrer einfach vorne getragen.

Als ich am Hostel ankam, war ich total begeistert. Es war zwar etwas teurer als die, die ich sonst hatte, aber ich habe gesehen, was das ausgemacht hat. Es gab einen Pool, coole Leute, eine Bar, schöne Dorms und einen richtig nice Vibe. Dort habe ich dann auch wieder sofort Anschluss gefunden, und seit langer Zeit war ich endlich wieder unter Meinesgleichen: Traveller, die meisten ebenfalls solo. Das Hostel war etwas außerhalb der Stadt, aber wir haben uns dann mit ein paar Rollern arrangiert, sodass wir abends gemeinsam ins Zentrum zum Essen fahren konnten. Leute… ich habe selten so eine kleine süße Stadt gesehen wie Hoi An. Die Lampions und die kleinen Kanäle der Hafenstadt sind wohl die bekanntesten Merkmale. Das Titelbild des Beitrags stammt übrigens auch von dort 🙂. Man kann hier durch die Gassen flanieren, über kleine Brücken laufen, bummeln und mit Händlern auf dem Markt verhandeln. Wenn man etwas Zeit mitbringt, kann man sich hier auch günstig Anzüge, Blusen usw. schneidern lassen. Ich habe dort ordentlich eingekauft.

Am nächsten Tag wollte ich einfach nur am Strand chillen, der war nicht weit vom Hostel weg, und dort habe ich dann auch den ganzen Tag verbracht und einfach nichts getan, außer mit anderen Hostelmitbewohnern getrunken, ein Buch gelesen und gebadet. Muss auch mal sein 🙂

Backpacking Vietnam 3 Wochen Hoi An City
Backpacking Vietnam 3 Wochen Hoi An 4
Backpacking Vietnam 3 Wochen Hoi An healthy food
Backpacking Vietnam 3 Wochen Hoi An boats

Für den nächsten Tag hatte ich mir die My Son Ruinen herausgesucht, die ich gemeinsam mit zwei anderen aus dem Hostel anschauen wollte. Kleiner Tipp am Rande: Man sollte es vielleicht nicht machen, wenn es mehr als 35 Grad im Schatten hat 😉, und falls ihr doch auf die Idee kommen solltet, dann nehmt zumindest viel Wasser mit. Die Ruinen sind sozusagen das kleine Angkor Wat, nur nicht so überlaufen und wirklich einen Besuch wert!

Backpacking Vietnam 3 Wochen My Son 2
My Son
Backpacking Vietnam 3 Wochen My Son
My Son

Theoretisch wäre es für mich am nächsten Tag schon weitergegangen, ABER: in Hoi An hat für mich einfach alles gepasst: Das Wetter, die Leute, der Vibe der Stadt, das Essen, der Strand, einfach alles. Deshalb habe ich meinen Aufenthalt verlängert. „Just one more night“, das war auch das Motto des Hostels, weil es nicht nur mir so ging. So wurden aus ursprünglich 3 geplanten Tagen 7, sodass ich am Ende nicht mehr wirklich Zeit für die zwei anderen Destinationen Quy Nhon und Mui Ne hatte. Ich habe sie euch trotzdem mal mit in die Route mit reingepackt. Vielleicht könnt ihr ja in die Kommentare schreiben, ob es sich lohnt, dorthin zu fahren. Für diesen Backpacking Reiseblog werde ich meine Eindrücke später noch ergänzen.

Für mich ging es dann via Flugzeug direkt von Da Nang nach Ho-Chi-Minh, da der Flug relativ günstig war.

Quy Nhon und Mui ne – Ausgelassen, aber vielleicht einen Besuch wert?

Leider musste ich die zwei Orte auslassen, da mir die Zeit nicht mehr reichte auf meiner 3 Wochen Vietnam Reiseroute.

Ho-Chi-Minh – Letzte Station des Backpacking Vietnam Abenteuers

Dauer: 3 Tage

In Ho-Chi-Minh habe ich mich mit zwei Mädels aus dem Hostel in Hoi An verabredet. Das ist übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Während meines Backpacking Vietnam Abenteuers habe ich viele kennengelernt, die sich einfach gefunden haben und dann gemeinsam weitergereist sind.

Wir haben uns die Cu Chi Tunnels angesehen. Das sind Tunnel, die die Vietnamesen im Krieg gegraben und sich dort versteckt haben. Für mich war es sehr faszinierend, wie die Leute in diesen Tunnelsystemen über Jahre hinweg leben konnten. Ebenfalls sehenswert ist das Kriegsmuseum, das viel über den Vietnamkrieg offenlegt. Teilweise bekam ich Gänsehaut, teilweise musste ich sogar Tränen zurückhalten. Also selbst für mich als nicht-geschichtsinteressierten Menschen zwei Must-Dos in Ho-Chi-Minh!

Wer gerne mehr Party haben möchte, ist auf der Bui Vien Street genau richtig. Von allen Seiten dröhnt Musik aus den Bars und Clubs, und auf der Straße selbst herrscht das blühende Leben. Für mich persönlich war es too much, weshalb ich mich dort nicht lange aufgehalten habe :).

Damit neigte sich meine 3 Wochen Vietnam Reise auch schon dem Ende zu. Vietnam verlasse ich definitiv mit einem tränenden Auge!

Backpacking Vietnam 3 Wochen Ho-Chi-Minh
Ho-Chi-Minh von oben