Acatenango Vulkan Wanderung – Ein unvergessliches Erlebnis
Um das Beste aus unserer Reise herauszuholen, haben wir bereits Monate vor unserer Ankunft verschiedenste Reiseblogs gelesen und Youtube Videos angeschaut, was uns zu der geführten Acatenango Vulkan Wanderung gebracht hat. Diese Touren sind heiß begehrt und schnell ausgebucht – eine frühzeitige Buchung wird dringend empfohlen. Unsere Wahl fiel auf das Hostel Tropicana, wo wir die Tour für etwa 70 EUR pro Person buchten. Dieser Preis umfasste nicht nur die Wanderung selbst, sondern auch:
- Frühstück im Hostel
- Wasser für beide Tage
- Lunchbox
- Abendessen inklusive Wein
- Frühstück im Camp
Zusätzlich konnten wir im Hostel notwendige Ausrüstung wie Rucksäcke, Handschuhe oder Wanderstöcke gegen eine geringe Gebühr ausleihen.
Noch eine Info am Rande: Bei der Wanderung steigt man auf den Vulkan Acatenango, der jedoch nicht aktiv ist. Von diesem Berg aus habt ihr jedoch den perfekten Blick auf den aktiven Vulkan Fuego. Am Basecamp könnt ihr euch noch entscheiden, ob ihr zum Fuego rüberwandern möchtet, um noch näher am Spektakel dran zu sein :).
Der Weg hinauf – Herausforderung und Natur pur
Nach dem Frühstück im Hostel bekamen wir die Lunchboxen und insgesamt 4 Liter Wasser. Ein Liter davon muss man oben den Guides abgeben, da dieser für die Zubereitung von Suppe, Abendessen und Frühstück verwendet wird – das sollte man unbedingt im Kopf behalten.
Nachdem alle Lunchboxen und die Leihgegenstände ausgehändigt wurden, holte uns ein Shuttle-Bus ab und brachte uns zum Startpunkt. Die Busfahrt dauerte etwa 45 Minuten. Dort trafen wir unsere Guides, die uns kurz in den Ablauf der Acatenango-Wanderung einwiesen. Dann ging es auch schon los. Wir starteten auf einer Höhe von 2400 Metern.
Wegen der Regensaison waren die Wanderwege teils rutschig und schlammig. Die Tour führte durchgehend steil nach oben, flache Passagen gab es kaum. Wir legten viele Pausen an Orten mit einfachen Toiletten ein, jedoch ohne Toilettenpapier – das sollte man selbst mitbringen. Auch oben im Camp gibt es keines.
Camp und Vulkan Fuego – Naturgewalt hautnah
Am frühen Nachmittag des ersten Tages erreichten wir das Camp auf 3736 Metern. Normalerweise war für den Nachmittag eine Wanderung zum aktiven Fuego geplant.
Wegen starkem Regen und Nebel wurde sie jedoch aus Sicherheitsgründen abgesagt. Stattdessen kochten die Guides eine Nudelsuppe, entfachten ein Lagerfeuer und sorgten für eine gemütliche Stimmung. Das Abendessen – Hühnchen mit Kartoffeln und Gemüse – wurde uns sogar in die Hütten gebracht und schmeckte unglaublich gut, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen die Guides kochen mussten. Bei der Tourbuchung wurde nach Unverträglichkeiten oder Allergien gefragt, und das wurde entsprechend berücksichtigt.
Nach dem Essen gab es sogar noch eine kleine Nachspeise und Rotwein. Wir saßen in unseren halbwegs trockenen Kleidern (unbedingt Wechselkleidung mitnehmen!), tranken Rotwein aus Pappbechern und hörten dem Fuego zu, wie er alle 3 bis 4 Minuten Lava spuckte und ein donnerndes Geräusch machte. Atemberaubend!
Tag zwei – Ein Moment der Klarheit
Am zweiten Tag war der Plan, um 4 Uhr morgens auf den Gipfel des Acatenango zu steigen. Doch die Tour wurde wetterbedingt ebenfalls abgesagt. Gegen 8 Uhr morgens klopften die Guides aufgeregt an unsere Hütte, um uns rauszuholen. Der Grund war schnell klar: Der Himmel klarte auf und der Fuego zeigte sich in voller Pracht. Der Moment war magisch und die Mühen des Aufstiegs hatten sich endgültig gelohnt. Die Guides bereiteten noch ein kleines Frühstück mit Haferbrei, Bananenbrot und Kaffee zu. Kurz danach packten wir alles zusammen, und es ging an den Abstieg. Sandiger Untergrund und rasches Gehen machten ihn erstaunlich kurz, wenn auch anspruchsvoll für die Knie.
Fazit
Die Acatenango Vulkan Wanderung war ein absolutes Highlight unserer Guatemala Rundreise 7 Tage. Deshalb haben wir ihr einen eigenen Backpacking Reiseblog Beitrag gewidmet. Trotz der Anstrengung und des schlechten Wetters hat sich die Tour definitiv gelohnt. Sollten wir irgendwann nochmal in dieser Ecke sein, werden wir die Wanderung noch einmal machen :).